Nr. 37

Egon W. Vossen

„Die Sauerkraut-Fabrikation in Büttgen“

Veröffentlicht: September 2017

92 Seiten

Preis: 10 Euro

Als der Landwirt Josef Leuchtenberg 1861 in Neuss damit begonnen hatte, erfolgreich Sauerkraut industriell herzustellen und zu verkaufen, löste das im Rheinland und vor allem am Niederrhein eine regelrechte Gründungswelle von Sauerkrautfabriken aus. Diese Entwicklung war dem progressiven Bürgermeister Robert Grootens nicht verborgen geblieben, und als er Büttgener Landwirte 1897 zusammenrief und die Gründung einer eigenen Sauerkrautfabrik anregte, musste er keine große Überzeugungsarbeit leisten. Selbst Nichtlandwirte, wie auch Grootens selbst, traten der dann 1898 gegründeten Genossenschaft bei, die zunächst als Gesellschaft mit unbeschränkter Haftung agierte, ehe sie 1917 in eine GmbH umfirmierte.

Die Zahl der zunächst 16 Mitglieder änderte sich ständig. Die Inflationsjahre und der Zweite Weltkrieg sowie die Folgejahre behinderten die Entwicklung der Fabrik erheblich, die Kunden nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch im Münsterland und bis nach Hessen und in Rheinland-Pfalz hatte.

Als sich in den 1960er-Jahren tiefgreifende strukturelle Änderungen im Lebensmittelhandel durch neue Vertriebsformen ankündigten, versuchte das mittelständische Unternehmen, das ständig mit Finanzproblemen kämpfte, durch eine Vertriebskooperation mit drei anderen Sauerkrautfabriken zu überleben, was jedoch nicht gelang. Zuletzt wurde das Unternehmen von der Mitgründer-Familie Finken mit einem neuen Programm fortgeführt.


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